Dienstag, 20. März 2012

Kapitel 2

                                                                        Bella POV

 
Heiß, es war sehr heiß.

Das war das erste was ich bemerkte.

Dann bemerkte ich den pochenden Schmerz der von meinem Kopf ausging und eine starke
Übelkeit die sich breit zu machen drohte. Oh oh, ich merkte schon dass ich mich bald ziemlich
unschön übergeben musste.

Also riss ich mit einem Ruck meine Augen auf und erstarrte...

Wo zur Hölle war ich?

Holz, hier war überall Holz und ich lag auf einem Sofa, einem sehr hässlichen Sofa. Es hatte ein
abscheuliches Blümchenmuster mit dem ich mich nicht mal beerdigen lassen würde.

Langsam setzte ich mich auf und sah mich um.

Ich war wohl in einer Art Arbeitszimmer.
Vor mir befand sich ein kleiner Couchtisch aus Holz, auf dem eine kleine Vase mit Feldblumen stand, daneben stand ein Glas mit Wasser.

Links vom Sofa stand ein Tisch mit einem veralteten Computer darauf. Der lief sogar noch mit
Disketten!
Wo war ich denn hier? Im Mittelalter?

An der gegenüber liegenden Wand befanden sich Regale, vollgestopft mit Ordnern, Papieren und Büchern!

Ich stand auf und bemerkte, dass ich mein Kleid noch trug, mitsamt Handschuhen. Und es war nass geschwitzt. Kein Wunder bei dieser Hitze!

Gestern Abend war es doch...irgendwas war gestern?! Ich konnte mich aber nicht erinnern was gestern war.

Ich ging auf die Tür zu und lauschte erst einmal. Nichts zu hören. Also ergriff ich den Türknauf und öffnete die Tür, langsam.

Hinter der Tür war ein Flur dessen Wände wieder mit einem hässlichen Blumenmuster tapeziert
waren. Was sollte das nur mit den Blumen?

Vor mir befand sich das Geländer einer Treppe, und den Gang entlang gab es vier weitere Türen die weiß Gott wo hin führten.

Ich erspähte die Haustür und ging leise darauf zu, öffnete die Tür und eine Wucht von sengend warmer Luft kam mir entgegen. Mir wurde abrupt schlecht, sehr schlecht. Also riss ich die Tür ganz auf und wollte gerade los rennen als ich mitten auf der Veranda direkt zum Stillstand kam.

Wo zur verdammten Hölle war ich?


Vor mir gab es nichts als Land und Kühe und Pferde und Sonne, sehr heiße Sonne.

„Guten Morgen Prinzessin. Gut geschlafen?“

Eine melodisch raue Stimme lies mich herumfahren und ich starrte in ein paar stechend grüne Augen. Sehr schöne grüne Augen, zum versinken schön und mit dichten Wimpern umrahmt. Doch das dazugehörige Gesicht war noch viel ansehnlicher.

Er hatte eine gerade Nase, hohe Wangenknochen, perfekt geschwungene Augenbrauen und seine Lippen, die hatten es mir angetan sie waren voll, geschwungen, und verführten zum Küssen. Seine Haut war makellos und gebräunt, all das wurde noch von seinem Drei-Tage-Bart unterstrichen.

Er war schön. Anders konnte man es nicht sagen.
Er sah mich fragend an, eine Augenbraue angehoben.
„Alles Okay mit dir du siehst etwas blass aus.“
Ich konnte nicht antworten. Ich war erstarrt.

Stattdessen übergab ich mich sehr geräuschvoll und sehr unsexy direkt vor seinen Füßen. Und um das zu unterstreichen machte ich auch noch schreckliche Würgegeräusche!
Ich wollte sterben, jetzt sofort. Peinlicher ging es nicht mehr!

Nachdem ich fertig war erhob ich mich langsam und hob schüchtern den Kopf. Ich sah ihm vorsichtig in die Augen, denn er stand immer noch vor mir und schien darauf gewartet zu haben, dass ich fertig war.

„Alles Okay oder kommt da noch was?“

Okay es ging noch peinlicher.
Ich schüttelte meinen Kopf. Dann atmete ich einmal ein und aus und sah ihm direkt in seine Augen.

„Wo bin ich hier? Wieso ist es so heiß und wer bist du?“

Sehr wichtige Fragen wie ich fand.
Er schmunzelte, irgendwas schien er lustig zu finden, erst jetzt nahm ich ihn vollkommen war.
Er trug einen Cowboy-Hut aus dem unten Bronzefarbene Haare heraus schauten. Dazu ein Schwarzes T-Shirt, eine zerrissene Blue Jeans und Cowboystiefel. War er ein Cowboy? Oder war das eine Art Fetisch?

„Du bist in Texas, in Denton, um genau zu sein deswegen ist es hier auch so heiß. Tja und ich bin Edward Masen wir haben uns aber auch gestern schon kennen gelernt. Ich hab dich vom Flughafen abgeholt und zum Dank hast du meine Schulter vollgekotzt.“

Boden bitte tu dich auf, denn ich hab den wohl attraktivsten Mann, er war sicher 5 Jahre älter als ich, vollgekotzt. Oh nein.
Mein Gesicht nahm sicher gerade alle Farben des Regenbogens an um am Ende knallrot zu bleiben.

„Hey du kriegst ja wieder Farbe im Gesicht gut!“

Er lächelte mich an als sei nichts gewesen.
Ich schluckte und fühlte einen schrecklichen Geschmack in meinem Hals. Ich musste meine Zähne putzen und dringend Duschen.
Doch eine Sache war viel wichtiger.

„Warum bin ich in Texas?“

Er hob wieder seine Augenbraue. Seine unglaublich vollkommene Augenbraue.

„Ich bin sicher das haben dir deine Eltern gesagt, weißt du denn gar nichts mehr von gestern?“

Ich schüttelte meinen Kopf.
Er stieß genervt den Atem aus.

„Du hast wohl gestern zu tief in Glas gesehen und dich mit Drogen vollgepumpt. Deine Eltern haben dich schon vor einer Woche hier angemeldet, besser gesagt du wurdest uns zu geteilt. Du bist hier um zu arbeiten und um von deinem Trip runter zu kommen. Du scheinst zu der Sorte schwer erziehbar zu gehören.“

Damit beendete er seine kleine Rede.
Und ich wurde sauer und zwar so richtig. Was bildeten sich meine Eltern ein? Ich war 18 und konnte tun was ich wollte. So weit kam es noch, dass ich mich von denen zu irgendwas zwingen ließ.
Ich drehte mich auf dem Absatz um und marschierte geradewegs von der Veranda herunter. Edward ging mir hinterher denn ich hörte das Klacken seiner Stiefel. Sobald ich auf dem trockenen Boden vor dem Haus ankam durchzog mich ein stechender Schmerz denn hier waren überall kleine Steinchen und ich hatte keine Schuhe an.

„Lass das bleiben du tust dir nur weh. Komm her und geh dich waschen. Und dann isst du erst mal etwas.“

Oh nein ich ließ mich jetzt garantiert nicht abbringen ich hatte ein Ziel und das war der Transporter ein paar Meter weiter und wenn das nicht half würde ich ein Pferd, oder zur Not auch eine Kuh, satteln.

Als ich merkte, dass er aufholen wollte rannte ich los. Und wie ich rannte, obwohl mir die Füße weh taten und garantiert wund sein würden, rannte ich wie von der Tarantel gestochen.

Und Edward hinterher. Er hatte wohl gemerkt was ich vor hatte. Also hieß es Planänderung. Ich schlug scharf nach links ein und rannte auf eine Scheune zu doch Edward war schneller schon nach wenigen Metern hatte er mich auch schon an der Hüfte gepackt und riss mich an seine Brust.

Ich fing einfach an zu schreien und trat in meinem rosa Kleid um mich und versuchte mich von ihm loszureißen. Ich ignorierte einfach die Tatsache, dass seine Berührung bei mir ein wohliges Kribbeln auslöste.

„Scheiße, verdammt, beruhig‘ dich. Hier tut dir keiner etwas. Also sei jetzt eine brave kleine Prinzessin und komm mit.“

Edward riss mich kurzerhand herum und warf mich über seine Schulter. Und schleppte mich so, ohne jede Anstrengung, ins Haus zurück. Dort angekommen nahm er die zweite Tür rechts, was sich als Badezimmer entpuppte, stellte mich unter die Dusche und und stellte das Wasser an, was eiskalt war und ich schrie noch mehr. Dafür bekam aber prompt einen Waschlappen ins Gesicht gefeuert.
Da hörte ich auf zu schreien.
Und Edward drehte sich um und verließ das Badezimmer. Mit einem lauten Knall schlug die Tür hinter ihm zu und er ließ mich einfach hier unter der eiskalten Dusche, in meinem Abschlussballkleid stehen.

Ich drehte die Dusche aus und stellte mich erst einmal vor den Badezimmerspiegel.
Hatte ich gesagt peinlicher ging es nicht? Hiermit wurde soeben offiziell bestätigt, dass es doch noch peinlicher ging.
Ich sah milde gesagt schrecklich aus.
Meine Haare sahen aus wie ein Vogelnest nach einem Bombenanschlag, unter meinen Augen befanden sich tiefe Furchen die auch noch wunderbar durch meine verschmierte Schminke betont wurden und alles in allem sah meine Hautfarbe so aus als hätte ich die ganze Nacht lang durch gekotzt. Was ich wohl auch getan hatte!

Edward hatte recht ich sollte dringend Duschen.
Also zog ich meine Handschuhe, die ich immer noch trug, aus und begann mein Haar zu entwirren.
Das ging gar nicht mal so leicht, da sie wirklich schlimm verknotet waren, aber letzten Endes schaffte ich es.

Als ich schließlich meine Kleidung ausgezogen hatte steckte ich meinen Körper durch.
Gerade als ich in der durchgestreckten Pose war, die Arme nach oben gestreckt den Kopf nach hinten geworfen, wurde die Tür aufgerissen.

Mein Kopf schnellte zurück und ich sah geradewegs in Edwards vor Schock geweitete Augen.
Als ich endlich die Situation zu fassen bekam und begriff was hier gerade geschehen war, riss ich mir meine Arme vor die Brust und legte los.

„Sag mal geht’s noch? Man platzt nicht einfach in ein Bad rein du.. du ...du...“

Weiter kam ich nicht den mir fehlten zum einen die Worte und zum anderen schien Edward auch nicht auf den Mund gefallen zu sein und so begann unser Schlagabtausch.

„Ich dachte du hast dich stur in die Ecke gehockt und schmollst vor dich hin, ich kann ja nicht ahnen das du hier nackt rumturnst.“

„Da klopft man an du Perverser! Man reißt nicht einfach die Tür auf und spannt erst mal eine Runde. So gut kenne ich dich noch nicht, dass du dir meine Möpse anschauen darfst.“

STRIKE!
Jetzt stand er da mit offenem Mund und schien nicht recht zu wissen was er tun sollte.
Also ging ich auf ihn zu, ignorierte dabei, dass ich komplett nackt war und schob ihn gekonnt aus dem Badezimmer und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.

Ha, so geht das!
Ich stellte mich unter die Dusche und ließ mir heißes Wasser über meinen Körper laufen.
Dabei merkte ich wie verspannt ich eigentlich gewesen sein musste und meine Füße brannten auch!
Ich hatte sie mir wohl wirklich aufgeschürft.

Meine Gedanken schweiften allerdings immer wieder zu Edward und seinem muskulösen Körper, seine Augen hmmmm...

Ich riss die Augen auf und bemerkte, dass meine Hand schon auf den Weg war südlich zu gehen und riss sie von mir.
Ich kannte ihn doch gar nicht. Wieso machte er mich so nervös?
Er war ganz klar älter als ich, bestimmt Ende zwanzig, und hatte sicher kein Interesse an einer 18 jährigen die einen auf Furie macht.
Sicher hatte er jede Nacht eine andere. Bei dem Gedanken stieg Wut in mir auf und ich verwarf ihn sofort.

Ich musste hier irgendwie wegkommen, den Gefallen würde ich meinen Eltern nicht tun und klein beigeben. Ich musste mir etwas ausdenken, auch wenn ich noch nicht wusste was das sein würde.

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte und endlich meine Zähne geputzt hatte, im Bad lag eine verpackte Zahnbürste, wickelte ich mich in ein weißes Handtuch und trat aus dem Badezimmer.
Frische Kleidung hatte ich nicht hier also blieb mir keine andere Wahl als so zu gehen.

Ich ging in den nächsten Raum den ich als Küche Identifizierte und gefror als mich sechs neugierige mir fremde Augen anstarrten.

Der älteste, wahrscheinlich der Vater, hatte blondes kurzes Haar und sah sehr gut aus. Er strahlte so viel Wärme aus, dass ich mich sofort geborgen fühlte. So als sei er mein Vater. Wobei mein Vater diese Wirkung nie auf mich hatte.

Neben ihm saßen zwei junge Männer die in Edwards alter sein musste.
Der eine war ein richtiger Schrank, wirkte aber mit seinem Lächeln als sei er ein zu groß geratener Teddybär.

Der andere war kleiner und sein Körperbau war nicht ganz so muskulös wie der von Edward.

Ein Räuspern riss mich aus meiner Starre und der Älteste schenkte mir ein warmes lächeln.

„Hallo Isabella, ich bin Carlisle und das sind meine Söhne Emmett und Jasper. Edward kennst du ja bereits! Willkommen auf Ranch Masen!“

Während er das sagte zeigte er erst auf den Schrank und dann auf den Blonden.
Ich nickte dämlich.

„Deine Tasche ist oben in deinem Zimmer, am besten du ziehst dich gleich erst einmal um und dann reden wir in aller Ruhe, Alice zeigt dir dein Zimmer.“

„Wer ist Alice?“

Die Frage war sinnlos, denn keine Sekunde später wurde ich von einem kleinen sehr lauten quiekenden Mädchen am Arm herumgerissen und in einen Klammergriff genommen der schon fast einem Schwitzkasten glich.

„Hi ich bin Alice, Jaspers Verlobte. Ich weiß wir werden uns ganz prima verstehen!“

Hatte sie zu viel Kaffee intus? Wie konnte man nur so aufgedreht sein?
Hundert Dollar für eine Flasche Wodka! Das könnte ich jetzt gebrauchen.
Ich hörte die anderen leise kichern.

Bevor ich ihr antworten konnte zog sie mich auch schon hinter sich her. Als wir am Bad vorbei kamen sah ich wie Edward gerade dabei war meine Sachen aufzuheben und irgendwas schnell in seine Hosentasche steckte. Er sah auf und wurde rot? Merkwürdig!

Nachdem der LSD-Zwerg mich förmlich nach oben riss kamen wir an der letzten Tür, hinten links, zum Stehen.

Sie öffnete ohne Umschweife die Tür, zog mich rein und knallte die Tür zu.
Ich starrte sie mit großen Augen an und sie kicherte.

„Keine Angst ich fress dich schon nicht auf. Okay Isabella...“

„Nenn mich Bella!“
Ich hasste es wenn man mich Isabella nannte das taten nur meine Eltern und schon bei ihnen hasste ich es!

„Okay, Bella gefällt mir sowieso besser. Das ist dein Reich. Nebenan ist Edwards Zimmer, Jaspers und mein Zimmer ist vorne die erste Tür rechts an der Treppe, Rosie und Emmett sind gegenüber und Carlisle hat unten sein Zimmer! Das Bad hier oben ist gegenüber von deiner Tür“

Alice holte kurz Luft und wollte weiter machen aber ich unterbrach sie.

„Wer ist Rosie?“

„Rosie, also Rosalie, ist Emmetts Verlobte. Sie und Emmett sind schon seit Jahren zusammen. Du wirst sie bald kennen lernen, sie ist in der Stadt und kauft was zum Essen!“

„Und Edwards Verlobte?“
Wieso hatte ich das denn jetzt gefragt dummer Mund, dumm,dumm,dumm!
Alice schien nicht zu bemerken, dass ich rot anlief oder sie ignorierte es einfach.
Aber sie fing schallend an zu lachen.

„Edward ist nicht verlobt. Wie kommst du darauf? Gott ich glaub er hat nicht mal eine Frau nackt gesehen, er lebt ja nur für die Ranch!“

Ich war verwirrt!
Wie konnte ein so attraktiver Mann keine Freundin haben und so wie Alice das sagte klang es so als hätte er noch nie eine gehabt. Was lief hier verkehrt?
Naja jetzt hatte er zumindest eine nackte Frau gesehen, dachte ich mir und klopfte mir mental auf die Schulter.

„Ich lass dich dann mal alleine, wir sehen uns dann ja gleich unten.“

Wie eine Elfe tänzelte Alice an mir vorbei und ließ mich allein. Ich sah ihr noch einen Moment hinterher, dann betrachtete ich mein Zimmer genauer.
Schon wieder Blumentapete. Ich schüttelte mich innerlich.
Die Möbel waren aus Holz und die Bettwäsche hatte ein blau-weißes Blumenmuster.
Alles war in blau und weiß gehalten.
Es gab noch einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch, einen Schaukelstuhl und ein kleines Nachtschränkchen. An der Wand neben dem Schrank hing ein kleiner Spiegel.

Ich seufzte, ich musste mich nicht an all das hier gewöhnen. Ich war 18 und wenn ich wollte konnte ich gehen und das würde ich auch.

Ich öffnete meinen Koffer und bemerkte sofort, dass meine Mutter mir nur praktische Kleidung eingepackt hatte. Meine Lieblingskleider waren nicht dabei. Oben auf meiner Kleidung lag ein Bild meiner Eltern.
Wütend schnaufte ich und schmiss es in den Kleiderschrank.
Ich zog mir kurze Hosen, ein Top und ein Paar Turnschuhe an. Es war so heiß, dass ich ganz sicher nichts Dickeres anziehen würde.
Schnell  bürstete ich mein Haar durch doch es blieb wild und unordentlich.
Schnell schminkte ich noch meine Augen schwarz. Ohne Make-up fühlte ich mich nackt!

Nachdem ich mit dem Ergebnis zufrieden war, fischte ich meine Sonnenbrille aus dem Koffer und ging zurück in die Küche.
Dort saß nun auch eine blonde Schönheit die Emmett missbilligend den Mund abwischte. Er schien sich beschmiert zu haben.

Edward war der erste der mich bemerkte, er saß an der hintersten Ecke des Tisches und hatte seinen Hut ins Gesicht gezogen. Er wirkte etwas genervt.
Carlisle blickte auf und strahlte mich an.

„Setz dich bitte Bella. Hast du Durst oder Hunger?“

Ich verneinte und setzte mich neben Alice, die mich aufmunternd anlächelte.

„Ich denke du weißt wieso du hier bist. Du wirst eine längere Zeit bei uns sein und hier mitarbeiten. Du bekommst Regeln auferlegt die du einhalten musst, sonst gibt es Strafen...“

„Ich werde hier nicht bleiben ich bin 18 und meine Eltern können mich nicht zwingen hier zu bleiben. Es geht die nämlich einen Scheiß an was ich mache. Also, wann kann ich den nächsten Flug nehmen?“

„Bella vor einer Woche hätte es dir noch freigestanden zu gehen doch jetzt nicht. Es ist eine richterliche Anordnung, dass du hier bist. Hältst du dich nicht daran kommst du für ein paar Monate ins Gefängnis wegen der ganzen Vergehen die du auf der Kappe hast und die Liste ist lang. Das hier ist deine letzte Chance. Also mach es nicht schwerer als es ist, okay.“

Ich nickte. So weit war es also schon, ich wurde dazu verknackt hier zu sein. Mir schossen plötzlich Bilder von gestern Abend durch den Kopf, wie wir in die Schule eingebrochen sind, uns betrunken haben und die Pillen einschmissen. Ich erinnerte mich auch an die Polizei und an Mr. Greene der laut schrie. Das war alles, mehr fiel mir nicht ein.

„Gut Bella du wirst morgen um vier aufstehen. Bitte verschlafe nicht. Heute kannst du dich noch eingewöhnen aber ab morgen geht es los!“

„Vier Uhr? Das ist aber ein wenig heftig oder?“

Jasper fing an zu lachen und Emmett kam zu Wort.

„Kleines, das wird die nächsten sechs Monate so ablaufen, gewöhn dich lieber dran!“

Ich wurde bleich, sehr bleich. Sechs Monate sollte ich hier bleiben? In dieser Hitze, mitten im Nirgendwo, zwischen Kühen und sonst was für Getier? Ich dachte es könnte nicht mehr schlimmer kommen, doch da hatte ich mich geirrt als Carlisle wieder zu Wort kam.

„Bella das kann sich auch verlängern je nachdem wie du dich verhältst. Aber ich denke du bist ein kluges Mädchen. Ab morgen stehst du unter Edwards Fittichen. Er wird dir alles zeigen und mit ihm wirst du zusammen arbeiten.“

Edwards Kopf schnellte zu Carlisle, dabei fiel sein Hut herunter und enthüllte seine wuscheligen bronzefarbenen Haare, die danach schrien angefasst zu werden.
Doch so schön er auch war, als er den Mund aufmachte hätte ich ihn erwürgen können.

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, ich kann so eine Furie nicht gebrauchen die ist doch viel zu schwach. Die bricht doch schon unter einem Heuballen zusammen. Guck dir doch mal die dünnen Pinne an die ihre Arme sein sollen.“

Edward grölte richtig herum und ich wusste was ich zu tun hatte.
Ich musste hier weg und zwar dringend.
Weg von diesem Ort und vor allem weg von Edward Masen den wohl attraktivsten und gleichzeitig beklopptesten Cowboy in ganz Texas.
 

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